Pinus engelmannii Carrière 1854
Syn.: Pinus latifolia, Sargent 1889 (Peattie 1950); Pinus macrophylla, Engelmann 1848; Pinus apacheca, Lemmon 1894; Pinus ponderosa var. macrophylla, (Engelmann), Shaw 1909; Pinus mayriana, Sudworth 1897; Pinus ponderosa var. mayriana, (Sudworth) Sargent 1897; Pinus macrophylla var. blancoi, Martinez 1944; Pinus engelmannii var. blancoi (Martinez) Martinez 1948;
Name Englisch: Apache pine; Mexikanisch: Pino real; Deutsch: Apachen-Kiefer.
Verbreitung In den USA in den Staaten Arizona (SE) und New Mexico (SW), sowie in Mexiko in den Staaten Sonora, Chihuahua, NE Sinaloa, Durango, Zacatecas, Nuevo Leon, in hohen und trockenen Gebirgen und niederschlagsarmen Hochtälern und Hochebenen.
Beschreibung Der Baum wird bis 25 m hoch (max. 35 m) und erreicht einen BHD-Durchmesser von bis zu 80 cm. Die Krone ist unregelmäßig und rundlich, die Borke ist dunkelbraun und im Alter tief gefurcht. Seine Zweige sind bis 2 cm dick und blassgraubraun. Die Knospen sind eiförmig-konisch, harzig und bis 2 cm lang. Die Nadeln stehen zu dritt (2 bis 5), werden 25 bis 45 cm lang, haben auf allen Oberflächen feine Spaltöffnungslinien und verbleiben 2 bis 3 Jahre am Zweig. Die Nadelscheiden sind 3 bis 4 cm lang. Der Zapfen reift im 2. Jahr, wird 6 bis 18 cm groß, seine Basis ist asymmetrisch. Die Samen werden 8 bis 9 mm lang, die Samenflügel bis 20 mm lang.
Ökologie Die Art wächst in den Hochlagen von (1200 m) 1500 bis 2700 m (3000 m) über NN. im äußersten Süden der USA und auf sehr großer Verbreitungsfläche in Mexiko (siehe Verbreitungskarte). In den Hochlagen fallen ca. 600 mm Niederschlag, regelmäßig kommen Schnee und Frost in den Monaten Dezember und Januar vor. Der Sommer ist geprägt durch trocken-warme Temperaturen. Sie wächst auf Böden von verschiedenem Ausgangsmaterial in Mischung mit Juniperus sp., Pinus cembroides, Pinus leiophylla, Pinus lumholtzii und Pinus pseudostrobus. In anderen Verbreitungsgebieten wächst sie zusammen mit Pinus montezumae, Pinus leiophylla, Pinus patula und Pinus cembroides. Für das Holz gibt es keine speziellen Verwendungsmethoden – es wird zusammen mit den vergesellschafteten Pinus-Arten genutzt, ist aber wohl geringwertiger als das der Pinus ponderosa und der Pinus jeffrey. Die Apache-Kiefer ist in Mitteleuropa nur selten zu finden – nur wenige Exemplare stehen in Botanischen Gärten oder Privat-Gärten. Die Beschaffung des Saatgutes ist schwierig und eine vegetative Vermehrung aufgrund der dicken Jahrestriebe ebenfalls. Ihre Winterhärte ist wohl nur begrenzt. Für die Art wird die Winterhärte-Zone 8 angegeben.
Gefährdung Immer wieder werden große Bestände - besonders in Mexiko, durch Feuer vernichtet – andererseits gibt es noch große, aber meist sehr lockere Bestände der Art. Sie wird in die IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) -Kategorie „LC“ (Least Concern) = nicht gefährdet, eingestuft.

Pinus engelmanni Terminal-Austrieb Bollschweil (St. Ulrich), Deutschland Foto:© H. Nimsch

Pinus engelmanni Rindenbild eines jungen Baumes Foto:© H. Nimsch

Pinus engelmanni reifer Zapfen Foto:© Jeff Bisbee

Pinus engelmanni alter Baum Chiricahua Mts., SE-Arizona Foto:© Chris M. [Wikipedia]

Pinus engelmanni am Carr Peak Trail, Ramsay Canyon, Huachuca Mts., Arizona
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Pinus engelmanni Verbreitungskarte nach Perry, The Pines of Mexico and Central America

Pinus engelmanni Jungpflanze Bollschweil (St. Ulrich), Deutschland Foto:© H. Nimsch

Pinus engelmanni Winterknospe einer Jungpflanze Bollschweil (St. Ulrich), Deutschland Foto:© H. Nimsch

Pinus engelmanni ♂Blüte einer Jungpflanze Bollschweil (St. Ulrich), Deutschland Foto:© H. Nimsch

Pinus engelmanni Zweige eines jungen Baumes Foto:© Desertmuseum, T.R. Van Devender

Pinus engelmanni Solitär Durango, Quelital, Mexico Foto:© Waldwind, Panoramio

Pinus engelmanni Stamm eines alten Baumes Madera Canyon, Santa Rita Mts., Arizona, USA

Pinus engelmanni Solitär USA
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